Bad Salzdetfurth - Landkreis Hildesheim
Eingebettet in die grünen Höhenzüge des Hildesheimer Waldes liegt der Kurort Bad Salzdetfurth. Die historischen Gradierwerke sind sehr Sehenswert. Der Ort hat noch viel mehr zu bieten. Unser Film zeigt Ihnen einiges über die Geschichte des Ortes und präsentiert einige Ausflugsziele.
Lage
Die fast 14.000 Einwohner grosse Stadt Bad Salzdetfurth liegt direkt vor den Toren Hildesheims im sogenannten Lammetal. Das staatlich anerkannte Moor- und Soleheilbad Bad Salzdetfurth besteht aus 13 Ortsteilen. Das damalige Salzdetfurth ohne "Bad" davor wurde 1194 erstmals als Detfurth urkundlich erwähnt. 1949 wurden dem Ort die Stadtrechte verliehen.
Bahnhof
In der Kernstadt befinden sich zwei Bahnhöfe. die durch die Eurobahn mit Hildesheim verbunden sind. Zum einen der Bahnhof Bad Salzdetfurth Solebad sowie der Kulturbahnhof Bad Salzdetfurth. Im letzteren befinden sich im eigentlichen Bahnhof zusätzlich noch die öffentliche Bücherrei, die Touristeninformation der Stadt und des Kurbetriebes sowie ein ansässiges Mietwagenunternehmen.
Bergbau
Das Bad Salzdetfurth viel mit dem Salzabbau zu tun hat, zeigen viele Exponate im Ort. Tatsächlich sollen 1194 bereits Salzsieder ansässig gewesen sein. Der Salzabbau reicht somit lange zurück, wurde aber 1992 eingestellt. Die Kali & Salz AG betreibt das Werk trotzdem weiter mit 115 Mitarbeitern und granuliert hier mit den vorhanden Anlagen das Tierhygieneprodukt Catsan und andere Katzenstreuprodukte für den deutschen und europäischen Markt. Die Produktionskapazität beträgt rund 200.000 Tonnen pro Jahr. Die Geschichte des Kalibergbaus und auch die Geschichte Bad Salzdetfurths wird im Salz- und Kali-Bergbaumuseum beschrieben.
Sankt Georg
Die heute evangelische St. Georgs-Kirche wurde durch einen Brand 1665 weitgehend zerstört. Kurz danach wurde die Kirche wieder aufgebaut. In der Kirche befindet sich die heute grösste erhaltene Glocke des Glockengießers Jobst Heinrich Lampen aus Hildesheim von 1667.
Soltmänneken
An der Westseite der St. Georgskirche befindet sich das Steinrelief aus dem Jahre 1569, das "Soltmänneken". Es ist das Sinnbild der hiesigen Salzsiederei, welche sich zu jener Zeit besonders lohnte.
Hotel Kronprinz
In mitten des Zentrums der Bad Salzdetfurther Altstadt liegt das Hotel Kronprinz. Das Gebäüde wurde in den Jahren 1897 - 1899 erbaut. Seit 1983 befindet sich in dem Gebäude das Hotel der Familie Proebsting.
Die Lamme
Der Fluß der die Stadt Bad Salzdetfurth durchfliesst ist die Lamme. Rund um das Ufer erstreckt sich die historische Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert.
Moor- und Solbad
Am Rande der Altstadt befindet sich das Moor und Solbad. 1856 wurde bereits das erste Badehaus errichtet. Diese Entwicklung brachte 1929 dem Ort die Bezeichung "Bad" ein.
Kurkliniken
Heute befinden sich in dem Ort mehrere Kurkliniken die sich den Kräften des Moores und Sole zu nutzen machen.
Kurpark Bad Salzdetfurth
Klangstein
Wenn man den Kurpark in Bad Salzdetfurth besucht kommt man am Klangstein, der wie eine Stimmgabel gefräst bzw. geschliffen ist, vorbei.
La-Ola-Welle
Direkt neben diesem steht die "La-Ola-Welle", die 2006 von der spanischen Partnerstadt Benicassim anlässlich des bestehens der 20-jährigen-Partnerschaft überreicht wurde.
Veranstaltungen im Kurpark
Im Kurpark selbst finden regelmäßig Konzerte und andere Events statt.
Gradierwerke im Kurpark
Neben dem Veranstaltungsbereich befinden sich zwei Gradierwerke. Gradierwerke wurden damals zur Salzgewinnung genutzt. Die Sole, eine Salz-Wasser-Lösung, wird über meterhohe Wände von Dorngestrüp von Schlehdornhecken rieseln lassen. Dabei wird die Luft in der nähe mit Salz angereichert. Dies wirkt sich ähnlich wie bei Seeluft bei zum Beispiel Pollenallergikern und Asmathikern positiv aus.
Salz-Wasser-Lösung an der Schlehdornhecke
Durch das Einatmen salzhaltiger Luft werden die Atemwege befeuchtet, intensiv von Bakterien gereinigt und die Schleimhäute schwellen ab. Daher empfehlen viele Ärzte und Heilpraktiker einen längeren Aufenthalt an solchen Orten.
Kurpark im Wechsel der Jahreszeiten
Ein Spaziergang durch den Kurpark rundet anschliessend das Kurerlebnis ab. Lese- und Gartenpavillons laden zum entspannen ein und geben Gelegenheit die Natur im Wechsel der Jahreszeiten zu betrachten.
Schloßpark Bodenburg
Der Schloßpark des Schloßes Bodenburg wurde im Jahre 2006 restauriert. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Park als englischer Garten angelegt. Auf der Halbinsel in mitten des Parks befinden sich um ein zentrales Denkmal historische Grabmalreliefplatten.
Schloß Bodenburg
Der Ursprung des Schloß Bodenburg welches seit 1905 von den Freiherren von Cramm bewohnt wird, geht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Die Burg wurde seiner Zeit als Wasserburg angelegt.
Bullenstall
Neben dem Schloß Bodenburg befindet sich der ehemalige Bullenstall. Seit 1992 wird dieser als Kunstgebäude genutzt. Der Stall besitzt ein Sattelschwingdach, welches in Niedersachsen einmalig ist.
Adolf-Stoffregen-Turm
Auf dem 202m Burgberg bei Bad Salzdetfurth befindet sich der 20m Hohe Adolf-Stoffregen-Turm. Er ist ein Aussichtsturm der einen herrlichen Ausblick auf Bad Salzdetfurth und das Hildesheimer Land ermöglicht.
Aussicht vom Turm
Schönstattkapelle
Die Schönstattkapelle heisst eigentlich Marienkapelle. Sie ist eine getreue Nachbildung der Gnadenkapelle in Schönstatt-Vallendar bei Koblenz. Die Kapelle wurde am 15. September 1977 eingeweiht und dient heute als Marienwallfahrtsort.
Gut Walshausen
Im Gut Walshausen befindet sich eine "italienische Villa" die 1829 von dem Hannoverschen Hofbaurat Georg Ludwig Friedrich Laves erbaut und geplant wurde. Zu Laves bedeutensten Bauten zählen in Hannover der Porticus des Leineschlosses, das Opernhaus sowie die Waterloosäule. Hinter der Villa liegt der Park, der nach englischem Vorbild errichtet wurde. Das Gelände befindet sich auch heute noch in Privatbesitz. Der Park steht Besuchern jedoch in den Sommermonaten jeweils Freitags von 10 bis 18 Uhr offen.
Schrankenwärterposten in Hockeln
In Hockeln befindet sich der einzigste noch bemannte Schrankenwärterposten in Norddeutschland. Die Schranken werden heute noch von Hand betrieben. Damals befand sich hier zusätzlich ein Haltepunkt der Deutschen Bahn, der aber 1987 aufgegeben wurde.