Cuxhaven liegt an der nördlichsten Spitze Niedersachsen und hat rund 51.000 Einwohner. Die Stadt ist an zwei Seiten von Wasser umgeben welches ihr für den Tourismus einen besonderen Reiz verleiht.

Das Feuerschiff Elbe 1 war eine Feuerschiffsposition vor der Elbmündung. Das hier gezeigte Schiff ist das letzte bemannte Schiff unter dem Namen Bürgermeister O'swald II. Eingesetzt wurde es von 1948 bis 1988. Es war das grösste Feuerschiff der Welt. Während Ihrer Einsatzzeit wurd die Bürgermeister O'swald II über 50 mal von anderen Fahrzeugen gerammt. Damit ist ebenfalls das am häufigsten gerammte Feuerschiff Europas. 1970 wäre das Schiff nach dem es vom argentinischen Frachter "Rio Carcarano" gerammt wurde, fast gesunken, konnte aber jedoch 7 Monate später wieder auf seine alte Position zurückkehren.

Der Windsemaphor an der Alten Liebe in Cuxhaven ist eine Einrichtung zur optischen Übermittlung von Wetterinformationen an Schiffe, die von der Elbmündung in Richtung Nordsee fahren. Er gibt Windgeschwindigkeit und -richtung auf den Inseln Borkum und Helgoland mit Zeigern und Signalarmen an. Die 1883/84 erstmals erbaute Anlage wurde nach einem Sturmschaden 1904 neu errichtet. Mit Einführung der Funktechnik verlor sie bald an Bedeutung für die Seefahrt und wird heute als technisches Denkmal in Betrieb gehalten.

Der Steg mit dem weissen Geländer am Cuxhavener Hafen ist die "Alte Liebe". Hier kann man am Elbefahrwasser hervorragend Schiffe beobachten. Der Name „Alte Liebe“ rührt daher, dass das erste Strombauwerk, das die Hafeneinfahrt vom Strom abgrenzte, 1733 durch die Versenkung von drei ausgedienten, Schiffen an dieser Stelle entstand. Die Schiffe wurden mit Pfählen umgeben und die Zwischenräume mit Steinen und Buschwerk ausgefüllt. Eines dieser Schiffe hieß „Olivia“, wurde von der Bevölkerung jedoch nur „Oliv“ genannt, was phonetisch dem plattdeutschen Wort für „Alte Liebe“ entsprach.

Der alte Leuchtturm hinter der Alten Liebe ist der "Hamburger Leuchtturm" Er wurde zwischen 1802 und 1804 von Hamburg erbaut, denn zu dieser Zeit gehörte das Gebiet noch zu Hamburg. Der Leuchtturm ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt und war bis 2001 in Betrieb.

Das hier nun zu sehende Schiff ist die Neuwerk. Es ist Mehrzweckschiff des Bundes und wird vom Wasser- und Schiffahrtsamt Cuxhaven betrieben. Das Schiff ist als Eisbrecher, Notschlepper, Tonnenleger, für die Schadstoffunfallbekämpfung sowie für Schifffahrtspolizeiliche Aufgaben einsetzbar. Das Schiff ist mit einem Kran ausgestattet der je nach Auslage ca. 12 und 22t heben kann. Die Neuwerk wurde 1998 erstmals in Dienst gestellt. Der Kran der hier noch zu sehen ist, ist der dänische Schwimmkran Samson. Er hat eine Hebekraft von 900t.

Am Ende des Strandes von Cuxhaven-Döse befindet sich das Wahrzeichen Cuxhavens welches seit 1913 auch im Wappen der Stadt abgebildet ist. Die Kugelbake. Sie ist ein aus Holz errichtetes etwa 30 Meter hohes Seezeichen. Die erste Kugelbake wurde im Jahre 1703 errichtet, hat aber als Seezeichen keine nautische Bedeutung mehr.

Direkt hinter Deich befindet sich das Fort Kugelbake. Die Marinefestung wurde 1869-1879 auf dieser Position errichtet um feindlichen Kriegsschiffen (damals französischen Schiffen) die Zufahrt in die Elbe zu versperren. Um unbeleuchtete Schiffe zu erkennen, wurde der damals stärkste Scheinwerfer der Welt errichtet, dessen Kegel 4,5 km reichte. Heute ist das Fort Kugelbake die letzte erhaltene Festung an der deutschen Nordseeküste und natürlich nicht mehr in Betrieb.

Das Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven war der Wohnsitz der Hamburger Amtmänner während der Zeit der Zugehörigkeit Ritzebüttels zu Hamburg. Das Schloss, das zum Teil noch aus dem 14. Jahrhundert stammt, gehört zu den ältesten erhaltenen Profanbauten der Norddeutschen Backsteingotik. Zum Schloss gehört ein grosser Schlosspark.

Im Schloßpark befindet sich auch das Schweizerhaus welches 1847 als Teehaus gebaut wurde.

Das Steubenhöft ist eine Pier am Amerika-Hafen in Cuxhaven. Hier legen heute moderne Kreuzfahrtschiffe an. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, genauer ab 1911 konnte man von hier aus nach Amerika auswandern. Die Schiffe fuhren direkt nach New York. 1972 wurde der Linienverkehr dann nach Aufkommen der Langstreckenjets eingestellt.

Das Fischereimuseum in Cuxhaven zeigt in zwei ehemaligen Fischverarbeitungshallen einen Überblick über 100 Jahre Fischereigeschichte. Der Eintrittspreis liegt bei Erwachsenen bei 2,50 EUR pro Person. Ein Besuch lohnt sich für Schifffahrtinteressierte auf jedenfall.

In der nähe von Cuxhaven, genauer am Rande des Ortsteil Altenbruch befindet sich der Leuchtturm "Dicke Berta". Er war von 1897 bis 1983 in Betrieb. Zu dem Unterfeuer gehörte noch ein Oberfeuer mit dem Namen "Schlanke Anna", welches heute nicht mehr existiert.

In Nordholz im Landkreis Cuxhaven befindet sich das Aeronauticum. Es handelt sich um ein deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum. Im etwa 2000 Quadratmeter grossem Innenbereich wird die historische und die technische Entwicklung der Luftschifffahrt und Marinefliegerei anhand von Beispielen, kleinen Exponaten sowie Nachbauten gezeigt. Eine Maschine in dem ein Windkanal erzeugt wird, zeigt zum Beispiel wie verschiedene Körper auf Wind reagieren. Ein Modellnachbau einer Wendehalle soll zeigen, wie Luftschiffe damals untergebracht waren. Genauso werden die Unfälle mit Luftschiffen dargestellt und gezeigt wie klein eigentlich der Mensch im Gegensatz zum Luftschiff ist. Die erste Halle in der sich das Museum befindet, wurde 1994 gebaut. Sie stand vorher dem deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven zur Verfügung. Das Aeronauticum bekam diese Halle mit der Bedingung zügiger Demontage und Abtransport zur weiteren Nutzung geschenkt. Die 6. Kompnaie des Pionierbatallions 11 aus Dörverden bot ihre Hilfe und begann im Spätherbst 1994 mit 60 Soldaten mit der schwierigen Aufgabe die Halle abzubauen und per LKW nach Nordholz zu bringen. Einige Teilstücke konnten auf Grund der Länge und Breite nicht per LKW transportiert werden und wurden mit Hilfe von CH-53-Transporthubschraubern des Heeres nach Nordholz zu den Marinefliegern gebracht. Den Aufbau unterstützten viele Unternehmen, Ausbildungseinrichtungen und Einzelsponsoren der Region. 1997 wurde das heutige Aeronauticum eröffnet. Der Eintrittspreis beträgt 7,50 EUR pro Person.

Auf dem 36.000qm grossen Aussengelände werden 17 Original Luftfahrzeuge der See- und Marinefliegerei der BRD und der DDR gezeigt, die nach 1945 im Einsatz waren. In manche Hubschrauber kann man sogar hineingehen, wenn sie geöffnet sind. Heute dient das Aeronauticum im übrigen gleichzeitig zum Museum als ein Lehrmittellager für die Marine, die Ihre Lehrmittelsammlung aus finanziellen und räumlichen Gründen umstrukturieren musste. Das Aeronauticum ist auf jedenfall einen Besuch Wert.

Die Jan Cux II ist ein Ausflugsschiff mit dem wir heute eine Hafenrundfahrt und damit verbunden eine Fahrt zu den Seehundbänken gebucht haben. Die Rundfahrt kostet für Erwachsene 10,00 EUR pro Person und beginnt in Cuxhaven an der "Alten Liebe"

Die Fahrt geht vorbei an den Hapag-Hallen direkt zuerst in den Fischereihafen. Hier liegen viele Fischkutter, die Ihren Fang mit in den Heimathafen bringen. Die Fische und Krabben werden direkt in den anliegenden Gebäuden verarbeitet.

Ebenfalls in diesem Bereich des Hafens liegt das Schiff welches notwendiges auf die Insel Helgoland vom Festland aus bringt.

Im Amerika-Hafen können wir zum einen eine Werft sehen, sowie auch eine Autoverladung bei der PKWs und LKWs auf ein Schiff verladen werden und in alle Welt verbracht werden. Der Bereich der Autoverladung soll in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut werden. Ganze Parkhäuser sollen dann hier entstehen.

Vorbei an der "Alten Liebe" geht es nun in Richtung Kugelbake, das Wahrzeichen von Cuxhaven, welches wir dieses mal vom Schiff aus sehen können.

Von der Kugelbake aus geht es nun langsam raus aufs offene Meer. Hierbei können wir viele grosse Containerschiffe, aber auch kleine Schiffe beobachten.

Nach einiger Zeit erreichten wir dann die Seehundbänke. Die Maschinen wurden gestoppt und wir konnten die Seehunde aus sicherer Entfernung, damit die Tiere nicht gestört werden betrachten. Für die Touristen gibt es auf der Jan Cux II sogar Ferngläser die man ausleihen kann. Zu sehen sind Jung- und Alttiere. Die Jungtiere werden in der Regel in den Monaten Juni und Juli geboren. Die Paarungszeit der Eltern findet von Juli bis Anfang September statt. Die Tragzeit beträgt 11 Monate. Bei der Geburt wiegt ein Seehund rund 10kg. Ein Erwachsener Seehund wiegt zwischen 100 und 150kg. Der Seehund kann bis zu 35 Jahre alt werden. Die meisten werden aber auf Grund Geschlechterkämpfen nicht älter als 25 Jahre. Nun gehts langsam auch wieder zurück zum Cuxhavener Hafen. Die Fahrt dauert ca. 2 1/2 Stunden. Sie kann aber auch je nach Witterung ein wenig länger gehen. Die Fahrt ist auf jedenfall ein Erlebnis. Wer möchte, kann auf dem Schiff auch etwas Essen oder trinken.