Flecken Polle - Samtgemeinde Bodenwerder-Polle
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Lage
Polle ist ein Flecken im Landkreis Holzminden und gehört der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle an. Der Flecken ist eine Bezeichnung für eine kleinere, aber lokal bedeutende Ansiedlung. Vor allem in Norddeutschland wurde damit eine Minderstadt bezeichnet.
Die Weser und der Weserbogen
Polle liegt mitten im Weserbergland direkt an der Weser. Die Gemeinde grenzt im Norden an Vahlbruch und Brevörde, im Osten an Bevern und im Süden an Heinsen. Im Südwesten und Westen ist die Gemeindegrenze gleichzeitig Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, und zwar zur Stadt Höxter (Kreis Höxter) und zur Stadt Lügde (Kreis Lippe).
Historisches im Ort
Die erste urkundliche Erwähnung von Polle erfolgte im Jahre 1285. Heute hat der Ort etwa 1220 Einwohner und ist seit etwa 1930 ein namhafter Fremdenverkehrsort am großen Weserbogen. Der Ort selbst lädt dazu ein, einmal durchzuschlendern und einige kleine Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Weserfähre Polle
Ein besonderes Highlight von Polle ist die Weserfähre. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Gierseilfähre. Diese wird an einem Seil über die Weser gezogen. Bereits seit 1905 gibt es den Betrieb über die Weser wobei der heutige Fährkörper erst 1988 gebaut wurde. Auch grosse und schwere Fahrzeuge können mit der Fähre transportiert werden. Ihr zulässiges Gesamtgewicht beträgt 42t.
Burgruine Polle oder auch Eversteiner Burg
Unter anderem ist der Ort auch bekannt für die Burgruine Polle. Die 1285 erstmals urkundlich als „Eversteiner Burg“ erwähnte Anlage war Sitz der Eversteiner Grafen. Sie wurde auch als „Eversteiner Burg bei Polle“ bezeichnet, ist aber nicht zu verwechseln mit der etwa 10 km südlich gelegenen Burg Everstein im Höhenzug Burgberg. Im Dreißigjährigen Krieg belagerte der Feldherr Tilly die Burg Polle und plünderte sie nach der Eroberung 1623 aus. Auch der Ort Polle erlitt dabei Schaden. 1641 zerschossen schwedische Truppen mit ihren Geschützen die Burg, die dadurch ausbrannte. Eingenommen wurde die Burg von den Schweden nicht. Nach dem Ende des Krieges wurde ab 1656 die Unterburg wieder aufgebaut, während die Oberburg als Ruine belassen wurde. Dabei entstand in der Unterburg ein Amtshaus im Stile der Weserrenaissance, das bei den schweren Kämpfen um Polle am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Vom Gebäude ist nur das wappengeschmückte Renaissance-Portal erhalten geblieben.
Haus des Gastes
Als weitere Sehenswürdigkeit von Polle sei noch das "Haus des Gastes" genannt in dem es eine kleine Ausstellung zur Burg, der damaligen Zeit und auch der Ausgrabungsstücke gibt, die man bei der Restaurierung der Anlage gefunden hat.
Auch wenn Polle eine recht kleine Ortschaft ist, lohnt sich mindestens ein Tagesausflug dorthin.