Unsere Folge von der Insel Spiekeroog

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Spiekeroog ist eine ostfriesische Insel im niedersächsischen Wattenmeer und liegt zwischen Langeoog und Wangerooge. Die Insel mit einer Fläche von 18,25 qm² gehört als Einheitsgemeinde zum Landkreis Wittmund.

Von Neuharlingersiel aus geht es mit der Fähre zur Insel Spiekeroog. Für diejenigen die hier einen Tagesausflug so wie wir hier planen wollen, gibt es eine gesonderte Fahrkarte, die pro Erwachsener 20,- EUR kostet. Da die Insel Spiekeroog Autofrei ist kann man natürlich somit das Auto auch nicht mitnehmen.

Auf dem Weg zur Insel fahren wir auch an den Seehundbänken vorbei und können hier die Tiere entsprechend aus sicherer Entfernung in freier Wildbahn beobachten.

Nach etwa einer dreiviertel-Stunde erreichen wir den Hafen von Spiekeroog von dem aus wir später auch leider wieder zurückfahren müssen.

Auf die autofreie Insel kommt man nur über eine Fähre die von Neuharlingersiel aus startet. Im Gegensatz zu den anderen ostfriesischen Inseldörfern musste der Ort Spiekeroog in den letzten Jahrhunderten weder verlegt noch seitens der Infrastruktur oder Bausubstanz über die Maßen vergrößert und modernisiert werden. Dies begünstigte den Erhalt mehrerer jahrhundertealter Friesenhäuser, die dem historischen Ortskern von Spiekeroog zusammen mit seinen schmalen Wegen und seinem alten Baumbestand ein besonderes idyllisches Ortsbild geben.

Nur wenige Minuten vom Hafen entfernt sind wir auch schon im Ortskern und stehen direkt vorm Rathaus. Das Rathaus war damals ein Kindererholungsheim. Heute befindet sich die Gemeindeverwaltung der Gemeinde Spiekeroog in diesem Gebäude.

Hier befinden wir uns nun auch im ältesten Teil des Dorfes. Hier finden sich die alten Friesenhäuser unter anderem auch das nun zusehende älteste erhalten Haus Spiekeroogs. Das alte Inselhaus wurde im Jahre 1705 erbaut und steht schräg gegenüber zur alten Inselkirche.

Ursprünglich wurde die Inselkirche 1696 erbaut und ist damit die älteste Kirche der ostfriesischen Inseln. Um die alte Inselkirche herum befindet sich der frühere Dorffriedhof mit alten Grabsteinen.

Der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Insel ist der Tourismus. Als Nordseeheilbad verfügt die Insel über Kureinrichtungen, wie ein Kurmittelhaus, ein Mutter-Kind-Kurheim und ein Inselbad. Mit allen Hotels, Pensionen, Privatzimmer, Ferienwohnungen und Kur- und Freitzeitheimen stehen auf der Insel insgesamt 3.500 Gästebetten zur Verfügung.

In der nähe des Hauptbadestrands befindet sich eine Aussichtsdüne auf der eine bronzene Skulptur zu sehen ist. Es handelt sich hierbei um den "Utkieker" der im Juni 2007 aufgestellt wurde. Gewidmet ist der "Utkieker" dem unermüdlichen Wächter über das Kleinod Spiekeroog.

Nach nur wenigen Schritten erreichen wir den Hauptbadestrand von Spiekeroog. Vom Strandweg aus hat man einen wundervollen Blick auf das Meer. Ansonsten kann man am Strand in einem Strandkorb die Seele baumeln lassen. Alternativ kann man aber auch lange Strandspaziergänge machen.

Zurück wieder im Dorf finden wir unterhalb des Inselbades das Haus des Gastes "Kogge". In diesem Haus befindet sich unter anderem die Gästeinformation, ein Leseraum, eine Kegelbahn sowie viele weitere Einrichtungen. Auch hier zu finden ist das kuriose Muschelmuseum, welches weit über 4000 Muscheln zeigt.

Auch im Kurpark von Spiekeroog kann man sich entspannen. Neben den alt bekannten Strandkörben stehen hier auch Liegen und Bänke auf denen man sich hervorragend ausruhen kann.

Ein weiteres Highlight der Insel ist die Spiekerooger Museumspferdebahn. Es ist die einzige Eisenbahn in Deutschland, die noch von Pferden gezogen wird. Die historische Strecke führt vom ehemaligen Bahnhof der Insel bis zum Westend. Die Fahrtzeit beträgt ca. 12 Minuten.

Natürlich gibt es noch viel mehr Sehenswürdigkeiten auf der Insel zu sehen, als wir Ihnen hier vorstellen konnten. Aber es gibt auch Dinge die man um die Insel herum erleben kann. So kann man zum Beispiel das Wattenmeer erkunden. Mit ausgebildeten Wattführern kann man an grossen und kleinen Wattwanderungen teilnehmen und so viel über das UNESCO Weltnaturerbe gelernt werden.

Aber auch mit dem Fischkutter kann es losgehen. Denn bei der Fahrt mit der "Gorch Fock" kann man so einiges erleben. Zum Beispiel wird in einem Priel ein Schaufang durchgeführt und die Seehundsbänke werden besucht. Abschliessend verlässt man den Kutter ca 2km vor der Insel Spiekeroog und begibt sich von hier aus zu Fuß durch das Watt auf eine geführte Wattwanderung zur Insel.

Wunderschöne Eindrücke haben wir von der Insel Spiekeroog sammeln können. Nicht umsonst war die Insel häufiges Urlaubsziel verschiedener Bundespräsidenten. So verbrachten Gustav Heinemann, Richard von Weizsäcker und Johannes Rau ihren Urlaub hier. Das Ehepaar Rau ließ sich sogar 1982 hier trauen.

Erstmals erwähnt wurde die Insel 1398 unter dem Namen Spiekeroch. Zu dieser Zeit war sie ein versteck von Piraten, die sogar von den Inselbewohnern untersützt wurden. Allerdings raubten die Piraten die Inselbewohner dennoch aus. Nach und nach verzogen sich die Piraten und die Insel wurde von vielen Besatzmächten regiert.

Ab 1820 wurde Spiekeroog schliesslich von Feriengästen aufgesucht. Die seit 1792 wöchentliche Fährverbindung von Neuharlingersiel reichte schon bald nicht mehr aus. Und 1842 wurde die Insel dann täglich angefahren. Erst 1969 erhielt Spiekeroog dann die Anerkennung als Nordseeheilbad.