Unsere Folge aus Wolfenbüttel

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Wolfenbüttel liegt im Südosten von Niedersachsen zwischen dem Harz und der Heide. Die Stadt befindet sich etwa 12 km südlich von Braunschweig, rund 60 km ost-südöstlich von der Landeshauptstadt Hannover und unmittelbar ost-nordöstlich von Salzgitter. Mit etwa 54.000 Einwohnern ist Wolfenbüttel eine selbstständige Gemeinde und Mittelstadt.

Das hier zu sehende Schloss Wolfenbüttel ist das zweitgrößte erhaltene Schloss in Niedersachsen. Die ausgedehnte Vierflügelanlage des ursprünglichen Wasserschlosses diente den Herzögen von Braunschweig-Lüneburg zwischen den Jahren 1283 und 1754 als Wolfenbütteler Residenz. Durch Angriffe und Belagerungen wurde das Schloss mehrmals zerstört. Heute wird das Schloss von einem Gymnasium, der Bundesakademie für kulturelle Bildung und einem Museum genutzt.

Das Wolfenbütteler Zeughaus wurde in den Jahren 1613-1617 errichtet und diente seinerzeit als Waffenarsenal und Kaserne. Hier lagerten einst die größten Geschütze Deutschlands. Heute wird das Gebäude als Forschungsbibliothek genutzt.

Über die Löwenstraße geht es in die Altstadt von Wolfenbüttel. Hier zu sehen sind die Krambuden, also der Ort für die gewerbe-treibenden Krämer, die ihre Waren unter den Arkaden präsentierten.

So finden wir hier auch das ältesteste steineren Haus in Wolfenbüttel welches von 1586-1588 erbaut wurde. Heute befindet sich das Bankhaus Seeliger in dem Objekt

Ein Stückchen weiter entfernt befindet sich der Stadtmarkt mit dem Rathaus, welches im 15. Jahrhundert aus ehemaligen Bürgerhäusern entstand.

So ist die gesamte Innenstadt von Wolfenbüttel geprägt von wunderschönen Fachwerkbauten. Immer wieder findet man an den Häusern angebrachte Informationstafeln, die genaueres zu den Objekt preis geben.

Hier zu sehen ist nun die Herzog August Bibliothek, welche im Jahre 1572 gegründet wurde. Das heutige Bibliotheksgebäude, die Bibliotheca Augusta, wurde in den Jahren 1883 - 1887 errichtet und war einst die größte europäische Bibliothek.

In diesem Hause wohnte von 1777 bis zu seinem Tode der Bibliothekar der Wolfenbütteler Bibliothek der Dichter Gotthold Ephraim Lessing. Unter anderem schrieb er hier auch sein Werk "Nathan der Weise".

Als Klein Venedig bezeichnet man ein kleines Gebiet an der Oker. Dabei handelt es sich um die Überreste eines ausgedehnten Grachtensystems, welches die Stadt früher durchzog. Der niederländische Architekt Hans Vredeman de Vries schuf in Wolfenbüttel das Kanzleigebäude und nach holländischem Vorbild die Grachten. Mit den direkt am Fluss gebauten Häusern entsteht ein gewisses „Venedig-Flair“ im Herzen der Stadt. Die gut erhaltenen alten Bauten Wolfenbüttels waren ein Grund dafür, dass die neuere Fassung der Feuerzangenbowle mit Nadja Tiller und Walter Giller in Wolfenbüttel gedreht wurde.

Die Marienkirche ist in früheren Zeiten die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig gewesen und auch heute eine der großen Kirchen des Braunschweiger Landes. Das Gebäude hat sowohl Stilelemente der Gotik, der Renaissance als auch des Barocks. Mit dem Bau wurde 1608 unter der Leitung des herzoglichen Baumeisters Paul Francke begonnen. Dem Bildhauer Jacob Meyerheine werden die Portale an der Nord- und Südseite zugeschrieben.

Im innerenen der Kirche ist man fast überwältigt von den vielen Dekorationen. Neben dem Grabstein der Kanzel und der Empore befindet sich hier auch noch eine überwältigende Orgel. Diese wurde 1959 von der Orgelbaufirma Karl Schuke erbaut mit der Maßgabe diese so aussehen zu lassen wie die Vorgängerorgel die in den Jahren 1620 bis 1624 erbaut wurde. Von dem damaligen Instrument sind heute noch sechs Register in der heutigen Orgel erhalten. Insgesamt hat die Orgel 4501 Pfeifen.