Die Universitätsstadt Göttingen hat so einiges zu bieten. Wir zeigen auf diesen Seiten und in unserem Film die touristischen Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung. Unter anderem zeigen wir hier das Brotmuseum in Ebergötzen und die Burg Plesse.
Lage
Göttingen liegt in Südniedernachsen. Mit etwa 120.000 Einwohnern ist die Stadt nach Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Oldenburg und Wolfsburg die sechtsgrösste Stadt des Bundeslandes Niedersachsen. Mit einem Anteil von ca. 20 % Studenten an der Bevölkerung ist das städtische Leben stark vom Bildungs- und Forschungsbetrieb der Georg-August-Universität, der ältesten und größten Universität von Niedersachsen, und zweier weiterer Hochschulen geprägt.
Das erstmals 953 als Gutingi urkundlich erwähnte Dorf am Fluss Leine erlangte um 1230 die Stadtrechte. Göttingen wurde 1964 zur Großstadt und ist heute eines der neun Oberzentren von Niedersachsen.
Altes Rathaus
In mitten der Altstadt befindet sich das alte Rathaus in Göttingen. Es wurde in mehreren Bauabschnitten ab 1270 errichtet und war bis 1978 Sitz des Rates und der Verwaltung der Stadt Göttingen. Außer standesamtlichen Trauungen im großen Festsaal, der mittelalterlichen Dorntze (niederdeutsch für "beheizbarer Raum"), finden auch regelmäßig Ausstellungen statt. Teile des Gebäudes dienen dem Fremdenverkehrsamt.
Rathaushalle
Im inneren des Gebäudes kann man die Rathaushalle bestaunen, denn hier sind 1884/1886 Wandmalereien von Herrmann Schaper aus Hannover angebracht worden. Die Malereien zeigen Szenen aus der Stadtgeschichte und Wappen von Hansestädten.
St. Johannis-Kirche
Direkt hinter dem alten Rathaus befindet sich ein weiteres Wahrzeichen Göttingens. Die weithin sichtbaren Türme der St. Johannis-Kirche, welche von 1300 bis 1344 erbaut wurde. Der Nordturm ist 62m hoch und der Südturm 56,5m.
Gänsellieselbrunnen
Der Gänsellieselbrunnen von 1901 befindet sich vor dem alten Rathaus auf dem Göttinger Marktplatz.
Die Figur stellt ein barfüßiges Mädchen in einfacher Kleidung dar, das drei Gänse trägt.
Die Studenten Göttingens bezogen kurz nach dem Bau die Brunnenanlage in ihr Brauchtum ein. In der Geschichte des Göttinger Gänseliesels schrieb Dr. Günther Meinhardt:
"Jeder neuimmatrikulierte Student musste dem Gänseliesel seine Aufwartung machen, woraus sich sehr bald die Pflicht entwickelte, auf den Brunnen zu klettern und die junge Dame, die ja beide Hände voll hat, zu küssen."
Quentins Ecke
Das hier zu sehende Gebäude in der Kurzen Straße ist Quentins Ecke. Es handelt sich hierbei um ein Bürgerhaus der Renaissance und wurde warscheinlich um 1590 erbaut.
Schwarzer Bär
Ein Stückchen weiter auf der Kurzen Straße befindet sich das Lokal "Schwarzer Bär". Das Gebäude wurde um 1600 erbaut. In ihm erstellte der berühmte Dr. Eisenbart sein Testament. Heute gehört das Gebäude der Einbecker Brauerei und ist zugleich eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands.
St. Michael Kirche
Nur zwei Häuser neben dem schwarzen Bären finden wir die St. Michael Kirche mit ihrem neobarocken Turm. Sie wurde 1787/1789 erbaut und war die erste katholische Kirche der Stadt nach der Reformation.
Friedrich Wöhler
In der Hospitalstrasse steht dieses Denkmal von Friedrich Wohler. Er war Naturforscher und Chemiker und Entdecker des Aluminiums. Wöhler lebte von 1836 bis zu seinem Tode 1882 in Göttingen.
Junkernschänke
Die nun zu sehende Junkernschänke in der Barfüßerstraße 5 wurde 1451 als gotisches Fachwerkhaus errichtet. Knapp 100 Jahre später - nämlich 1547 - wurde das Gebäude im Stil der Renaissance umgebaut und mit vielen Schnitzereien versehen.
Georg-August-Universität
Nun hier kurz zu sehen ist ein kleiner Teil der Georg-August-Universität in Göttingen. Unter anderem sieht man hier am Wilhelmsplatz die Mensa sowie gegenüber die Aula die 1835 erbaut wurde.
Deutsches Theater
Ebenfalls in der nähe der Göttinger Innenstadt befindet sich das Deutsche Theater welches 1890 erbaut wurde. Es ist das größte Theater in Göttingen. Damals wie heute finden in dem Theater immer wieder interessante Aufführungen statt.
St. Albani Kirche
Auch die Kirche St. Albani ist eine Erwähnung wert. Sie wurde im 15. Jahrhundert. Der Vorgängerbau war die älteste Kirche der Stadt. Der Altar stammt von 1499.
Stadthalle
Am östlichen Rand der Göttinger Altstadt liegt die Stadthalle. Sie wurde 1964 in Betrieb genommen und dient heute wie auch die Lokhalle Göttingen als Veranstaltungshalle.
Hainberg Observatorium
Bis 2005 wurde das Observatorium auf dem Hainberg östlich von Göttingen von der Universität betrieben. Es besteht aus dem 1929/30 errichteten Astrographengebäude sowie dem 1942/43 erbauten Sonnenturm. Seit Herbst 2005 bietet das Institut für Astrophysik dort regelmäßig alle 6-8 Wochen öffentliche Führungen mit Beobachtungsmöglichkeit am neuen 50-cm-Spiegelteleskop an.
Bismarckturm
Der Bismarckturm in Göttingen ist ein 31 Meter hoher vierstöckiger Aussichtsturm auf dem Kleperberg. Der Turm wurde 1892 zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck erbaut. Im Vorfeld hatte Bismarck, der in den Jahren 1832/33 an der Universität Göttingen das Studium der Rechtswissenschaften aufgenommen hatte, seine persönliche Zustimmung für das Bauwerk erteilt.
Heinz Erhardt Denkmal
Einen ganz besonderen Ehrenplatz hat Heinz Erhard in Göttingen erhalten. Er drehte hier von 156 bis 1960 insgesamte 8 Filme. Heinz Erhardt regelt hier am Weender Tor als Verkehrspolizist den Verkehr.
Alter botanischer Garten
Der alte botanische Garten wurde 1736 durch Albrecht von Haller unmittelbar nach Errichtung der Georg-August-Universität gegründet. Er befindet sich im Nordosten der mittelalterlichen Innenstadt. Er hat als systematischer Garten eine Größe von 5 Hektar und beinhaltet mehr als 12.000 verschiedene Pflanzenarten, die vom Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität betreut werden. Die historische Anlage des Gartens innerhalb des Stadtwalls wurde später mit der Aussenseite des Walld durch jetzt noch drei geöffnete historische Tunnel unterhalb des Walles verbunden. Innerhalb des Walles befinden sich mehrere öffentlich zugängliche Gewächshäuser mit unterschiedlichen Öffnungszeiten.
Burg Plesse
Die mittelalterliche Burgruine Burg Plesse liegt rund 7km nördlich von Göttingen in der Gemeinde Bovenden.
Sie entstand um 1015 und war auch für Johann Wolfgang von Goethe 1801 ein Anziehungspunkt.
Goethe schrieb zur Burg Plesse
So schrieb er später, nämlich am 17. Mai 1815, diese Worte zur Ruine Plesse:
Auf diesen Trümmern hab' ich auch gesessen,
Vergnügt getrunken und gegessen,
Und in die Welt hinausgeschaut:
War aber wenig nur davon erbaut.
Kein liebes Kind gedachte meiner,
Und ich fürwahr gehörte keiner;
So war die ganze Welt umgraut.
Ihr wisst ja selbst was sie erheitert,
Die Horizonte stufenklar erweitert.
Geschichte von Burg Plesse
Die Burg Plesse wurde 1015 als Hausgut durch den Paderborner Bischof Meinwerk an Paderborn übertragen. In den folgenden Jahrhunderten wechselte sie oft die Besitzer. So gehörte Sie zwischenzeitlich zu Westfalen und anschliessend zu Hessen. Seit dem 01. Mai 1817 gehört die Burg zum Königreich Hannover. Seit 1945 ist die Burg Plesse Eigentum des Landes Niedersachsen.
Heute kann man die Burg besichtigen oder gemütlich in dem Restaurant essen oder einen Kaffee trinken. Ebenfalss kann der Bergfried bestiegen werden.
Europäisches Brotmuseum in Ebergötzen
Das Europäische Brotmuseum e.V. in Ebergötzen zeigt eine kulturhistorische Sammlung zum Thema "vom Korn zum Brot" im ehemaligen Forstamt Radolfshausen. Bis zum Jahre 2004 war es in Mollenfelde angesiedelt.
So kann man sich im Gebäude alles zum Thema Brot anschauen. Ebenfalls wird hier auch Brot aus anderen Ländern der Erde gezeigt und auch hier die Entwicklung.
Nach dem Aufenthalt im Gebäude geht es anschliessend auf das Freigelände. So können hier verschiedene Backöfen und auch der Apothekergarten bestaunt werden.
Ein Stückchen weiter kommen wir zu den Großgeräten. Nebenbei können wir hier auch noch eine Wassermühle von innen beschauen. Sie stammt urprünglich aus dem Tiroler Gerolstal und ist heute sogar noch betriebsfähig.
Auch eine Bockwindmühle kann von innen besichtigt werden. Sie wurde 1812 in Hotteln bei Hildesheim erbaut. Am 21. Oktober 2004 nahm sie im Beisein des letzten Müllers, Otto Warmbold, der zwischen 1939 und 1974 die Mühle betrieben hatte, wieder ihre Arbeit auf. Eine komplett restaurierte und damit wieder funktionsfähige Bockwindmühle wartet auf ihren Besuch im Europäischen Brotmuseum. Der Eintritt kostet pro Person 4,- EUR und lohnt sich auf jedenfall für jeden der mehr über das tägliche Brot wissen möchte.
Ganz nebenbei kann man hier auch wunderbar beim einem Stück Kuchen und einem Kaffee einfach eine Pause einlegen.