Folge aus Lüneburg
Lage
Lüneburg ist eine Hansestadt und liegt mit seinen etwa 73.000 Einwohnern etwa 50 Kilometer südöstlich von Hamburg in Niedersachsen und gehört zur Metropolregion Hamburg.
Historisches aus der Stadt
Die Stadt gehört zu den wenigen Städten Norddeutschlands, die ihren historischen Kern unzerstört durch den zweiten Weltkrieg retten konnten. Allerdings haben die Vernachlässigungen der Bausubstanz bis in die 1960er Jahre hinein und die Schäden im Senkungsgebiet zu Lücken im historischen Stadtbild geführt. Zusätzlich sorgten in den 1950er und 1960er Jahren der Abriss maroder Gebäude und der Bau von Kaufhäusern mit (damals) moderner Prägung für Brüche in der Optik so mancher Straßenzüge. Seit Anfang der 70er Jahre wird Lüneburg aber sorgsam und liebevoll restauriert. Dadurch kam es inzwischen zu Entdeckungen von zuvor verborgenen Deckengemälden, mittelalterlichen Töpferstuben und vieler historischer Sickergruben, durch die ein wesentlich besseres Bild vom Leben im Mittelalter entstanden ist.
Salzvorkommen
In Lüneburg gab es damals ein hohes Salzvorkommen. Aus diesem Salzvorkommen entwickelte sich die Stadt ab 1189 zum zentralen Handelsplatz der Gegend. Durch die lange Monopolstellung als Salzlieferant im norddeutschen Raum war Lüneburg ein frühes Mitglied der Hanse. Das Lüneburger Salz war notwendig um die in der Ostsee und vor Norwegen gefangenen Heringe einzupökeln und so konserviert als Fastenspeise im Binnenland anzubieten.
Heringsmarkt
Eine große Rolle spielte der Heringsmarkt der Schonischen Messe. So wurde Lüneburg zusammen mit Bergen (Norwegen) und Visby (den Fischlieferanten) sowie Lübeck (dem zentralen Handelspunkt zwischen Ostsee und Binnenland) rasch zu einer der wichtigsten und reichsten Städte der Hanse.
Mit dem Niedergang der Hanse – und dem Ausbleiben der Heringe um 1560 vor Falsterbo in Schonen – brachen die großen Kunden für das Salz der Stadt weg; die Stadt verarmte rasch. In der folgenden Zeit wirtschaftlicher Stagnation wurden kaum noch neue Häuser gebaut, sodass das historische Stadtbild fast unverändert bis in die heutige Zeit erhalten blieb.
Altes Kaufhaus
Im Bereich des alten Hafens steht noch die Barockfassade des Alten Kaufhauses, das in seinen übrigen Teilen aber abgebrannt ist und durch einen Neubau (sinnigerweise für die Feuerwehr) ersetzt werden musste und modernisiert heute als Hotel genutzt wird.
Alter Kran
Ebenfalls befindet sich hier auch der Alte Kran, eine bis heute funktionsfähige mittelalterliche Holzkonstruktion, in deren Inneren zwei große Laufräder das Heben und Senken des Kranseils ermöglichen.
Am Sande
Der hier zu sehende Platz "am Sande" ist der älteste Platz der Stadt und zugleich auch das Zentrum.
Industrie- und Handelskammer
Unter anderem befindet sich hier auch das Gebäude der Industrie- und Handelskammer, welches 1548 bereits erbaut wurde. Unter anderem waren seit dem Bau in diesem Gebäude ein Brauhaus, eine Gastwirtschaft, ein Einzelhandelsgeschäft und sogar die Staatsbank untergebracht.
Lüneburger Rathaus
Als eines der herausragendsten Baudenkmäler Norddeutschlands kann das historische Lüneburger Rathaus angesehen werden. Es wurde um 1230 begonnen und über die Jahrhunderte immer weiter ausgebaut. Heute gilt es als größtes mittelalterliches Rathaus Norddeutschlands.
Lunabrunnen
Vor dem Rathaus steht der Lunabrunnen. Diesen ziert eine bronzene Statue der Mondgöttin mit Pfeil und Bogen. Das Original von 1532 wurde 1970 gestohlen und eingeschmolzen. Die heutige Büste ist eine Nachbildung von 1972.
Das "schwangere Haus"
In der nähe des Rathauses in der Waagestraße finden wir das "schwangere Haus". Die Steine sind mit Gipsmörtel vom Lüneburger Kalkberg verfugt. Aufgrund des sprichwörtlichen Fleißes der Lüneburger kam es schon einmal vor, dass der Gips "totgebrannt" wurde. Dieser zu stark gebrannte Gips hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit recht viel Feuchtigkeit aufzunehmen und dehnt sich deshalb aus.
Alte Raths-Apotheke
Ein weiteres interessantes und Sehenswertes Gebäude befindet sich in der Großen Bäckerstraße. Die Alte Raths-Apotheke wurde 1598 erbaut. Im inneren wurden Deckenbemalungen aus dem 16. Jahrhundert gefunden und alte Fußböden. Auf dem Boden befindet sich eine alte Kräuterkammer mit Resten einer Bemalung.
Am Sande
Zum Schluss unseres kleinen Ausflugs befinden wir uns wieder am Platz "Am Sande". Hier kann man sich noch einmal eine wunderschöne Baukunst vergangener Zeiten anschauen !
Lüneburger Heide
Benannt nach der Stadt Lüneburg ist die Lüneburger Heide. Die Lüneburger Heide umfasst nämlich den Hauptteil des früheren Fürstentums Lüneburg. So bilden die Grenzen im Nordosten die Elbe und im Südwesten die Aller. Im Westen geht die Lüneburger Heide in die Stader Geest und im Osten in die Altmark über.
Heidepflanze
In der Lüneburger Heide findet man natürlich auch die Heidepflanze, denn in dem Gebiet zwischen Hamburg, Bremen und Hannover befinden sich die größten zusammenhängenden Heideflächen in Westeuropa.
Oldendorfer Totenstatt
In unserem Beitrag befinden wir uns momentan in der nähe von Amelinghausen. Wir sehen hier zum einen die Oldendorfer Totenstatt und die Kronsbergheide. Die Oldendorfer Totenstatt ist ein Ensemble von sechs Grabhügeln und Steinblockanlagen.
in der Kronsbergheide wird seit 1950 offiziell die Heidekönigin von Amelinghausen jährlich gewählt.
Kronsbergheide
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren weite Teile Norddeutschlands von Heideflächen bedeckt. Allerdings sind die meisten Flächen ausserhalb der Lüneburger Heide fast vollständig verschwunden. Die Heideflächen sind seit der Jungsteinzeit durch Überweidung der ehemals weit verbreiteten Wälder auf unfruchtbaren Sandböden im Bereich der Geest entstanden. Die noch vorhandenen Reste dieser historischen Kulturlandschaft werden vor allem durch die Beweidung mit Heidschnucken offen gehalten.
Waldbrandkatastrophe 1975
im August 1975 brach in der Südheide der bisher größte Waldbrand in der Bundesrepublik Deutschland aus, der später als Waldbrandkatastrophe in der Lüneburger Heide bezeichnet wurde. Zuerst kam es im südlichen Gebiet bei Hude, Neudorf-Platendorf, Meinersen und dann bei Eschede bei Celle zu starken Waldbränden, die verheerende Folgen hatten und unter löschenden Feuerwehrleuten mehrere Todesopfer forderten. Über 8000 Hektar Wald und einige Gebäude wurden vernichtet.
Löschwasserteich in der Heide
Hier befinden wir uns nun an einem Löschwasserteich der als Folge der Brandkatastrophe zwischen Oldendorf und Eschede errichtet wurde. Auch befindet sich hier ein Gedenkstein, der an die Opfer und die Brandkatastrophe an für sich erinnert.
Ganz nebenbei befinden sich hier wunderschöne Heideflächen !
Schiffshebewerk Lüneburg
In der Nähe von Scharnebeck befindet sich das Schiffshebewerk. Lokal wird es auch Schiffshebewerk Scharnebeck genannt, heisst aber offiziell Schiffshebewerk Lüneburg. Das Schffshebewerk befindet sich am Elbe-Seitenkanal, der die Elbe bei Artlenburg mit dem Mittellandkanal bei Edesbüttel bei Wolfsburg verbindet.
Mehr zum Schiffshebewerk
Das Hebewerk wurde 1974 erbaut und war das damals weltgrößte. Es hebt bzw senkt die Schiffe über eine maximale Differenz von 38 Metern. Durch mehrere Promenaden ist das Schiffshebewerk gut zu besichtigen. Etwa eine halbe Million Besucher besichtigen Jährlich das Schiffshebewerk Lüneburg.