Folge aus Werdum
Lage
Werdum liegt mit seinen etwas über 700 Einwohner im Landkreis Wittmund und gehört zur Gemeinde Esens. Dabei liegt der Luftkurort nur wenige Kilometer hinter dem Nordseedeich. Der Küstenort Neuharlingersiel liegt etwa vier Kilometer nördlich.
Werdumer Mühle
Das auffälligste Wahrzeichen Werdums ist die Werdumer Mühle. Sie wuede 1748 errichtet und kann heute kostenlos besichtigt werden. So wird hier in der Mühle auch Korn gemahlen und und man kann anschliessend beim Brotbacken dabeisein. Die Werdumer Mühle musste nach einem schweren Sturmschaden 1802 komplett neu aufgebaut werden, so dass sie heute nicht die gleiche ist, die 1748 errichtet wurde. Im Gegensatz zu den meisten anderen Mühlen war die Werdumer Mühle bis 1929 im Familienbesitz der Burgherren in Edenserloog, die sie auch finanzierten.
Man vermutet, dass der Erdholländer Werdums eine der ersten Mühlen in Ostfriesland war, die zum Mahlen errichtet worden war. Die meisten Mühlen hatten nur eine Genehmigung zum Pelden (schälen). Hier wurden mit einem Stein die Spelze von der Gerste gepellt, nicht aber zwischen zwei Steinen das Korn geschrotet. Ein Stein zum Pelden ist jedoch auch noch vorhanden, so dass vielleicht einmal nachträglich ein Peldegang eingebaut worden war. Auch sind 1828 Einkünfte als Peldelohn erwähnt. Seit 1929 ist die derzeitige Mühle in Besitz der Familie Post, die heute die zugehörige Bäckerei betreibt.
Werdumer Schmiede
Direkt neben der Mühle befindet sich auch die Werdumer Schmiede die von 1919 - 1989 in Betrieb war und durch den Schmiedemeister Erich Eden bis zu seinem Tode geführt wurde. Auch heute noch kann man in der Werdumer Schmiede einem echten Schmied bei der Arbeit zu sehen.
Tourismus in Werdum
Der ländliche Ort Werdum lebt in hohem Maße vom Tourismus. Es gibt ganze Ferienhaus-Siedlungen mit entsprechender Infrastruktur wie beispielsweise einer Touristeninformation, Kuranlagen, Geschäften und Lokalitäten. Als Luftkurort erhebt Werdum eine Kurtaxe, für die man eine Kurkarte erhält, die auch an mehreren anderen Orten an der Nordseeküste gilt.
Küstenbrauerei zu Werdum
In der Küstenbrauerei zu Werdum wird eigenes Bier hergestellt. Sie wurde in dem historischen Gebäude von 1893 am 15. April 2000 eröffnet. Neben dem Kurhotel und dem Restaurant kann man dem Braumeister sogar bei der Bierherstellung vom Sitzplatz aus zusehen.
Rasender Kalle
Wer Werdum noch genauer erleben will, kann den historischen Ort auch mit dem rasenden Kalle bereisen. Es kandelt sich um eine kleine Bimmelbahn die jeweils Montags und Donnerstags um 17:00 Uhr den Luftkurort Werdum zeigt.
Brunnen mit Schinken
Im inneren des Ortes befindet sich ein Brunnen auf dem ein Schinken abgebildet ist. Der Schinken hat in Werdum eine grosse Bedeutung. Aus dem Dreißigjährigen Krieg gibt es Überlieferungen, die besagen, dass die Werdumer Burg von den Mansfeldern belagert war. Die Werdumer in der Burg wollte man durch Aushungern zur Übergabe dieser zwingen. Doch mit der List, ihren letzten Schinken mit einer Stange aus dem Schornstein zu zeigen, um zu suggerieren, man habe noch genügend Lebensmittel, zogen die Mansfelder ab. Sie glaubten nämlich dann, dass in der Burg noch genügend Nahrung vorhanden sei. Es soll noch heute ein Teil dieses Schinkens in der Burg verwahrt werden.
Dorfkirche
Zum Schluß dürfen wir natürlich die Dorfkirche nicht vergessen. Die St. Nicolai-Kirche wurde im 13. Jahrhundert erreichtet. Namensgebend war Bischof Nikolaus von Myra, der zu dieser Zeit als Schutzpatron von Schiffern und Kaufleuten verehrt wurde.
Haustierpark Werdum
Der Haustierpark in Werdum existiert seit 1998. Hier kann man sich seltene und vom aussterben bedrohte Haustierarten anschauen. In einem Stall kann man die ersten Tiere bestaunen.
Unter anderem sieht man hier Hasen, Esel, Schweine und Schafe.
Am Rande des Stalls hat Arnold, das Göttinger Minischwein sein quartier. Arnold ist ein richtiges Schmuseschwein und verlangt ständig nach Streicheleinheiten. Er geht sogar mit den Mitarbeitern regelmäßig an der Leine spazieren.
Im weiteren Aussengehege trifft man auf weitere Tiere die man sogar streicheln kann.
Im Taubentunnel kann man sich die unterschiedlichsten Tauben anschauen. An einem Automaten in der Nähe kann man sich ein wenig Futter besorgen und die Tauben damit füttern.
Der Eintrittspreis für Erwachsene kostet 2,- EUR pro Person. Wenn Sie während eines Urlaubes die Nordsee-Service-Karte besitzen ist der Eintritt kostenlos.
Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit.